Neue Gedankenräume erobern.
Junge Frauen für MINT-Bereiche begeistern - das ist die Vision des neuen Verbundprojekts "Role2Role". Mit dem durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt werden jungen Oberstufenschülerinnen über die Angebote des Forschungsclubs hochaktuelle, gesellschaftsrelevante MINT-Themen nahegebracht. Im Vordergrund des Projekts stehen dabei die Batterieentwicklung und Brennstoffzellen. Beide Kernthemen spiegeln eine hohe Aktualität und Relevanz für die Gesellschaft wider. Durch Mentorinnen und Rollenvorbilder sollen bei den jungen Oberstufenschülerinnen die Selbstwirksamkeitserwartung sowie das Erleben eigener Kreativität und Leistung gestärkt werden. Die Mentorinnen sind Studentinnen aus MINT-Fächern der TU Braunschweig, die für ihre Rolle eigens geschult werden. Sie profitieren ihrerseits durch detaillierte Einblicke in Institute und Forschungsbereiche, Kontakte zu Rollenvorbildern, Einbindung in ihre Peergroup sowie die Hinführung zu Organisation und Gruppenleitung. Das Role2Role-Prinzip wird weitergeführt, indem die neuen Studentinnen der MINT-Fächer zukünftig die Rolle der Mentorinnen übernehmen.
Die Projektkoordination liegt bei Dr. Anne Geese vom Institut für Fachdidaktik der Naturwissenschaften der TU Braunschweig.
Die Battery Lab Factory der TU Braunschweig gibt den inhaltlich-fachlichen Rahmen vor, der von der Physikdidaktik auf Schulniveau zugeschnitten und mit aktivierenden Methoden on- und offline aufbereitet wird. Die Wirksamkeit dieser Maßnahme wird von der Pädagogischen Psychologie mithilfe von evidenzbasierten Werkzeugen unter anderem in Bezug auf die Veränderung der Selbstwirksamkeitserwartung erhoben. Weiterer Untersuchungsgegenstand ist das Selbstkonzept der betreuenden Mentorinnen, um zu erforschen, wie diese selbst als Rollenvorbilder wirken und wie zusätzlich ihr eigenes Rollenverständnis durch diese Maßnahme gestärkt wird. Im Verbund steht das Haus der Wissenschaft als Praxispartner zur Verfügung, um neben den vielfältigen forschungsnahen Aufgaben der TU Braunschweig das Veranstaltungsmanagement und die organisatorische Verantwortung zu übernehmen. Über zwei Monate hinweg werden die Schülerinnen regelmäßig an Online-Kursen auf Basis interaktiver Räume teilnehmen, sich so gegenseitig kennenlernen und in die Welt der Batterieforschung eingeführt werden. Der Höhepunkt eines jeden Durchgangs wird die gemeinsame Zeit in einem Präsenzcamp in Braunschweig sein. Hier bekommen die jungen Frauen einen praktischen Einblick und erleben als Team vier ereignisreiche Programmtage. Die Kosten für Anreise, Unterbringung, Verpflegung und Aktivitäten werden vom Projektträger übernommen, sodass das Angebot für alle Teilnehmerinnen kostenfrei ist.