Neue Gedankenräume erobern.
Die Reihe „Wissenschaft aus Braunschweig“ ist eine Gemeinschaftsveranstaltung von NDR Info, dem Informationsradio des Norddeutschen Rundfunks, mit der Braunschweiger Zeitung und dem Haus der Wissenschaft Braunschweig.
Ein 16-jähriges schwedisches Mädchen hat die Gesellschaft aufgemischt. Ihre Bewegung "Fridays for Future" trägt den Klimawandel in jeden Haushalt.
Kinder und Jugendliche diskutieren mit ihren Eltern: Warum habt ihr nicht früher etwas gegen den CO2-Ausstoß getan? Warum schalten wir nicht gleich alle Kraftwerke ab? Warum fliegen wir noch in den Urlaub? Selten war dieses Thema so privat. Doch reicht es, wenn jede*r Einzelne verzichtet?
Brauchen wir nicht auch noch das Wirtschaftswachstum, um unseren Wohlstand zu halten? Für die einen grenzt die derzeitige Debatte an Klimahysterie, für andere ist es eine längst fällige Entwicklung. Und natürlich gibt es auch immer wieder den Ruf nach einschneidenden politischen Maßnahmen - weit über das derzeitige Klimapaket hinaus.
Dazu diskutiert Moderatorin Verena Gonsch mit:
Über kaum ein medizinisches Thema wird so emotional diskutiert wie über die Homöopathie. Der Sonderweg, der für homöopathische Mittel bei der Zulassung gilt, löst Kritik aus: Denn anders als bei den meisten Medikamenten muss deren Wirksamkeit nicht durch externe Studien belegt werden.
Seit die französische Gesundheitsbehörde die Kostenerstattung für homöopathische Mittel gestrichen hat, hat das Thema auch hierzulande wieder an Fahrt aufgenommen.
Doch worüber reden wir überhaupt? Wie werden homöopathische Erzeugnisse hergestellt, was steckt drin? Wofür werden sie angewendet? Wie verbreitet sind sie? Und: Welche Rolle spielt der Placebo-Effekt?
Dazu diskutiert Moderatorin Korinna Hennig mit:
Ein Tropfen Blut der Mutter reicht, um ein Down-Syndrom beim ungeborenen Kind vorherzusagen. Wie wird sich dieser wissenschaftliche Fortschritt auswirken? Sollen vorgeburtliche Blutuntersuchungen auf Chromosomenstörungen von den Krankenkassen bezahlt werden? Und unter welchen Bedingungen? Befürworter*innen und Gegner*innen kommen aus ganz unterschiedlichen politischen Lagern. Bundestagsabgeordnete haben fraktionsübergreifend eine Debatte dazu initiiert, noch bevor der Gemeinsame Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen endgültig darüber entschieden hat.
Wie weit darf Wissenschaft gehen? Was kann der Pränataltest tatsächlich, was kann er nicht? Ist das der erste Schritt hin zu einer vorgeburtlichen Selektion – oder segensreicher Ersatz für die deutlich riskantere Fruchtwasseruntersuchung? Wie sind die Erfahrungen in anderen Ländern? Und wie wird die ethische Diskussion innerhalb der Medizin geführt?
Dazu diskutiert Moderatorin Korinna Hennig am 7. Mai im Haus der Wissenschaft in Braunschweig mit
Die Sendung zum Nachhören:
Auf NDR Info und in Braunschweig auf UKW 99,5. Am Donnerstag, 09.05.2019 um 20:30 Uhr und hier.
In den Industriegesellschaften leiden Millionen Menschen an Schlafmangel, in Deutschland sind knapp 6% der Bevölkerung von Ein- und Durchschlafstörungen betroffen. Ein Drittel versucht, sich mit einem kleinen Nickerchen über den Tag zu retten.
Wie viel Schlaf brauchen wir in welchem Alter und werden wir krank, wenn unsere innere Uhr nach Schicht- oder Nachtarbeit und durch Verkehrslärm durcheinander gerät? Ist ein kurzer oder langer Schlaf besser und welche Auswirkungen hat Schlafmangel auf unsere Lebenserwartung? Eine große Rolle spielt das Raumklima, denn Textilien und Möbel können mit ihren Schadstoffen den Schlaf beeinträchtigen. Auch PC- und Smartphonenutzung am Abend erschweren das Einschlafen.
Ärztinnen, Ärzte und Kliniken können viele Therapien und Medikamente gezielt zur Heilung einsetzen. Zur Diagnostik und Forschung gibt es bundesweit rund 600 Schlaflabore. Trotzdem ist eine ausreichende Versorgung nicht gewährleistet. Das Geschäft mit der Schlafberatung und Rezepten boomt weltweit. In den USA wurden 2017 40 Milliarden Dollar in der Schlaf- und Gesundheitsindustrie umgesetzt.
Dazu diskutieren wir am 13. November 2018 im Haus der Wissenschaft in Braunschweig mit den folgenden Expert*innen:
Moderation: Ferdinand Klien
Die Wiederansiedlung des Wolfes führt in ganz Deutschland zu hitzigen Diskussionen. Tierschützende freuen sich über die Rückkehr des in Deutschland lange ausgestorbenen Raubtieres, auf der anderen Seite machen zahlreiche Jäger*innen und Tierzüchter*innen sich massive Sorgen über das rasante Wachstum der Wolfs-Populationen. Denn mit ihnen wachse auch die Zahl der Nutztierrisse. In Niedersachsen habe sie sich zum Beispiel im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt!
Aber waren es nachweisbar Wölfe? Und wenn: Was lässt sich zum Schutz der Nutztiere tun? Sollte die Einwanderung von weiteren Wölfen gestoppt - oder durch eine geregelte Abschuss-Quote reguliert werden? Für Tierschützer*innen undenkbar: Nach europäischem Recht sei der Wolf schließlich ein streng geschütztes Tier, das bereits einmal in Deutschland vom Menschen ausgerottet worden ist. Es dürfe nicht wieder gejagt werden.
Aber wie gefährlich sind die Wölfe wirklich? Sollten die hier lebenden Tiere und auch die Menschen vor ihnen geschützt werden? Oder vielmehr die Wölfe vor Tötungen durch illegale Abschüsse oder auch Autounfälle?
Moderation: Mayke Walhorn, Norddeutscher Rundfunk, Hamburg