Science Slam-Talks (Foto: ©unsplash.com)

Science Slam-Talks

im Wissenschaftsjahr 2020/21 - Bioökonomie

Neue Gedankenräume erobern.

Science Slam-Talks

Wie genau funktioniert das mit dem Bioplastik aus Algen, Obstrückständen oder Maisstärke? Ist Gentechnik wirklich so schlecht, wie immer behauptet wird? Wie können wir es schaffen, eine umwelt- und klimafreundliche Ernährung für alle erschwinglich zu machen? Und wer oder was ist diese Bioökonomie eigentlich?

Bei den Science Slam-Talks im Wissenschaftsjahr 2020/21 - Bioökonomie setzen wir uns mit unseren Gästen und ihrer Forschung auseinander. Wir räumen mit Vorurteilen auf, geben euch Wissen auf den Weg und stellen spannende Forschungsfelder der Bioökonomie vor. Hier sind Science Slammer*innen und die, die es noch werden wollen, zu Gast und erzählen, mit was sie sich abseits der Wettbewerbe beschäftigen. Dabei geht es um Forschung zu Prozessen und nachhaltigen Produkten oder um gesellschaftliche Fragen und Antworten, die eine Bioökonomie mit sich bringt. Schaltet ab sofort ein auf dem YouTube-Kanal des Haus der Wissenschaft!

Das Projekt wird im Wissenschaftsjahr 2020/21 - Bioökonomie gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Die Science Slam-Talks werden zusammen mit den Science Slams im Wissenschaftsjahr, 2021 durchgeführt.

Klicken Sie auf die Verlinkungen, um Informationen zu unseren weiteren Projekten im Wissenschaftsjahr 2020/21 - BioEconomyNow!Science Slam im WissenschaftsjahrScience Watch Parties und Virtuelle Landwirtschaft - zu bekommen.

Weitere Informationen zum Wissenschaftsjahr 2020/21 gibt es hier.

Talk #5

10. Dezember 2020

Direktlink zum Livestream: https://youtu.be/8qU0eQmnbcs

Als Gäste sind mit dabei:

  • Dr. Karen Siegel, Universität Münster, Institut für Politikwissenschaften, Projekt: "Transformation und Nachhaltigkeits-Governance in Bioökonomien Südamerikas (SABIO)"
    • Südamerika zählt heute zu den bedeutendsten Regionen für die Produktion biobasierter Rohstoffe. Allerdings stellt die Entwicklung nachhaltiger Bioökonomien im Sinne der Sustainable Development Goals (SDGs) komplexe Governance-Herausforderungen. Einerseits streben viele Staaten Südamerikas einen weiteren Ausbau ihrer bioökonomischen Sektoren an, aber andererseits birgt ein solcher Ausbau ohne eine explizite Nachhaltigkeitsstrategie hohe sozioökonomische und ökologische Risiken. Das Projekt SABIO untersucht inwieweit und auf welche Weise die Entwicklung von Bioökonomien in Argentinien, Brasilien und Uruguay einen Übergang zu einer integrativen und nachhaltigen Entwicklung unterstützen kann.
  • Dr. Ulrike Neumann, Thema: "Mikroalgen und das MiniMax-Prinzip - Mini-Algen mit Makro-Nährstoffen"
    • Mikroalgen, den meisten wahrscheinlich eher bekannt als der große Feind aller Hobby-Aquarianer, sind reich an Makro- und Mikronährstoffen. Wusstet ihr beispielsweise, dass Fische nur deshalb ein sehr gesundes Omega-3 Fettsäureprofil haben, weil sie gerne Algen essen? Gleichzeitig benötigen Mikroalgen keine besonderen Anbauflächen, weshalb sie nachhaltig und ressourcenschonend produziert werden können. Aus genau diesen Gründen rücken diese kleinen Einzeller immer mehr in den Fokus der Bioökonomie-Forschung.
  • Dr. Sebastian Kistler, LMU München, Institut Technik-Theologie-Naturwissenschaften (TTN), Projekt: "Vorsorge und Innovation als ethische Prinzipien in der Bioökonomie: Ein interdisziplinäres Stufenmodell zur Bewertung von Genome Editing in der Landwirtschaft"
    • Ziel des Forschungsprojekts ist die Erarbeitung eines ethischen Stufenmodells zur Bewertung von Genome Editing in der Landwirtschaft durch einen interdisziplinären Expert*innenkreis. Das Projekt macht es sich zur Aufgabe, Innovation und Vorsorge nicht als Gegensätze, sondern als zwei komplementär aufeinander bezogene Konzepte zu diskutieren. Soll Bioökonomie als gesellschaftlicher Wandel eine Resonanz in der Gesellschaft bekommen, dann ist es notwendig, entsprechende Narrationen zu profilieren und zu tradieren. Das Projekt zielt auf Profilierung und Operationalisierung eines gesellschaftlich anschlussfähigen Innovationsbegriffs, der in der Lage ist, mit den Grenzen naturwissenschaftlicher Risikoforschung, aber auch mit gesellschaftlichen Unsicherheiten in einer produktiven, technologie-offenen Form umzugehen.

Es moderieren:

  • Dr. Julia Offe, scienceslam.de und 
  • Dr. Holger Kühnhold, Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT), Bremen, Projekt: Food4Future (food4future.de).

Direktlink zum Livestream: https://youtu.be/8qU0eQmnbcs

Talk #4

12. November 2020

Direktlink zum Livestream: https://youtu.be/CVQyqpFysow

Als Gäste sind mit dabei:

  • Carolin Bohn & Dr. Florentin Schmidt, Universität Münster, Zentrum für interdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung (ZIN), Projekt "BIOCIVIS − Partizipation zur Sicherung des Nachhaltigkeitsnutzens und der gesellschaftlichen Teilhabe (in) der Bioökonomie"
    • Aktuell gilt die Beteiligung von Bürger*innen an wegweisenden Entscheidungen (beispielsweise der Energiewende) als erwünscht. Hier zeigt sich: Beteiligungsprozesse müssen gerade im Kontext technisch und wirtschaftlich komplexer Themen sorgfältig gestaltet werden. Das Projekt „BIOCIVIS“ fragt: Mittels welcher partizipativer Verfahren kann der Nutzen bioökonomischer Technologien gesellschaftlich gesichert und gleichzeitig eine Stärkung demokratischer Teilhabe realisiert werden? Um diese Frage zu beantworten werden im Verlauf des Projektes im Rahmen inter- und transdisziplinärer Zusammenarbeit partizipative Formate zur Sicherung des Nachhaltigkeitsnutzens und der gesellschaftlichen Teilhabe von/an Verfahren der mikrobiellen Biotechnologie entwickelt und überprüft. Dazu werden eine enge Zusammenarbeit zwischen PolitikwissenschaftlerInnen und BiologInnen der WWU Münster sowie die Integration von Unternehmen der mikrobiellen Biotechnologie, von zivilgesellschaftlichen Akteuren sowie Bürger*innen in mehrstufigen Beteiligungsverfahren verfolgt.
  • Dr. Hendrik Monsees, Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) im Forschungsverbund Berlin e.V., Arbeitsgruppe Aquaponik und Ökophysiologie. 
    • Die Zucht von Fischen in Aquakultur kann dazu beitragen, natürliche Ressourcen und Ökosysteme zu schonen und zugleich die Nahrungssicherheit zu verbessern. Möglich ist dies jedoch nur in einer nachhaltigen Aquakultur: Ökologische, ökonomische und soziale Aspekte müssen gleichberechtigt berücksichtigt werden. Zu diesem Dreiklang forschen wir am IGB, zum Beispiel zu ressourcenschonender und effizienter Produktion, zu Tierwohl und alternativen Therapeutika, zu ökologischen Futtermitteln und Selbstversorgungskonzepten. Besonders ressourcenschonend ist die am IGB entwickelte Aquaponik-Technologie, auch als Tomatenfisch bekannt: Die kombinierte Fisch- und Gemüsezucht spart Wasser, Energie, künstlichen Dünger, Platz und verringert die Emissionen in der Nahrungsproduktion deutlich.
  • Lisa Röpke, Leibniz Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT), Arbeitsgruppe: Experimentelle Aquakultur
    • Projekt: A³ - Alternative Antifouling Anwendungen - Biofouling stellt in vielen Industriezweigen ein lästiges Problem dar. Vorrangig hat die Schifffahrt mit schwerem Bewuchs zu kämpfen, der einen erhöhten Kraftstoffverbrauch verursacht und letztendlich die Rohstoffquellen weiter ausbeutet. In anderen Bereichen, wie z.B. der Korallenriffrestauration, möchte man hingegen nur einen bestimmten Biofilm haben, der die Attraktivität des Substrates für die Ansiedlung und das Überleben von Korallenlarven steigert. Im Forschungsprojekt A³ werden innovative und potentiell unbedenkliche Antifouling-Beschichtungen vorgestellt und erklärt, wie sie getestet wurden und warum das notwendig ist.

Es moderieren:

  • Dr. Julia Offe, scienceslam.de und 
  • Dr. Holger Kühnhold, Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT), Bremen, Projekt: Food4Future (food4future.de).

Direktlink zum Livestream: https://youtu.be/CVQyqpFysow

Talk #3

01. Oktober 2020

Bei den dritten Science Slam-Talks geht es um die nachhaltige Entwicklung von Küste und Meer, um das Bodenmikrobiom und Pflanzen- und Bodengesundheit und um moderne Methoden der Pflanzenzüchtung und Genscheren wie CRISPR/Cas.

Zur Aufzeichnung des Livestreams: https://youtu.be/hq5Eekk0A3w.

Es moderieren:

  • Dr. Julia Offe, scienceslam.de und 
  • Dr. Holger Kühnhold, Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT), Bremen, Projekt: Food4Future (food4future.de).

Zu Gast:

  • Dr. Doreen Babin, Post-Doc am Julius Kühn-Institut Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen | Institut für Epidemiologie und Pathogendiagnostik
    • Dr. Doreen Babin ist seit 2011 am Julius Kühn-Institut - dem Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen - tätig und forscht dort am Institut für Epidemiologie und Pathogendiagnostik. In ihrer Forschung untersucht sie den Einfluss der landwirtschaftlichen Bearbeitung auf das Bodenmikrobiom und die Pflanzen- und Bodengesundheit sowie auf die natürliche Bodenwiderstandsfähigkeit gegenüber pflanzlichen Krankheitserregern. In ihren Projekten stellt sie sich den Fragen, welchen Einfluss eine intensive landwirtschaftliche Nutzung auf die Bodenbeschaffenheit ausübt, wie die Bodenbeschaffenheit sein muss, um nützliche Mikroorganismen gezielt zu fördern und welche Faktoren für eine nachhaltige Nutzung berücksichtigt werden müssen. Die Annahme, dass ein gesunder Boden, auch gesunde Pflanzen bewirtet, stößt in ihrer Arbeit auf fruchtbaren Boden.
  • Dr. Svenja Karstens, EUCC - Die Küsten Union Deutschland e.V.; Der Verein fördert mit seinen Forschungsprojekten die nachhaltige Entwicklung von Küste und Meer sowie das Integrierte Küstenzonenmanagement (IKZM) in Deutschland.
    • Seit 2017 arbeitet Svenja Karstens für den EUCC- Deutschland. Der Verein verfolgt das Ziel, die nachhaltige Entwicklung von Küste und Meer sowie das Integrierte Küstenzonenmanagement in Deutschland zu fördern. Im Rahmen des BMBF geförderten Innovationsraum “Bioökonomie auf Marinen Standorten” forscht sie zu schwimmenden Pflanzeninseln und deren Beitrag zur Gewässersanierung. Schon während ihrer Promotion war sie fasziniert von Küstenfeuchtgebieten, ihren Funktionen und ihrem Beitrag für das Ökosystem. Mit ihrem aktuellen Forschungsprojekt zu den schwimmenden Pflanzeninseln greift sie das Thema erneut auf und stellt sich dabei ganz ähnliche Fragen: Inwiefern kann durch sie eine Nährstoffreduktion in eutrophierten Küstengewässern erreicht werden? Wie werden sie als Lebensraum genutzt? Und kann die geerntete Biomasse sinnvoll verwertet werden?
  • Dr. Tobias Brügmann, Thünen-Institut Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei | Institut für Forstgenetik, Schwerpunkt Genomforschung

Zur Aufzeichnung des Livestreams: https://youtu.be/hq5Eekk0A3w.

Talk #2

10. September 2020

Bei den zweiten Science Slam-Talks geht es um die Entwicklung von Bausteinen für biobasierte, erdölfreie Kunststoffe, Vor- und Nachteile von Grüner Gentechnik und um Glukose-Brennstoffzellen.

Zur Aufzeichnung des Livestreams: https://youtu.be/eQmDlpx3iTQ

Unsere Moderator*innen

  • Dr. Julia Offe, scienceslam.de und 
  • Dr. Holger Kühnhold, Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT), Bremen, Projekt: Food4Future (food4future.de), haben

zu Gast:

  • Markus Götz, Universität Hohenheim, Doktorand im Fachgebiet Konversionstechnologien nachwachsender Rohstoffe;
    • Markus Götz' Thema: Die Konzeptionierung und Entwicklung von regionalen Bioraffinerien, welche aus Abfallstoffen der Landwirtschaft und/oder Lebensmittelindustrie - ohne Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion - wertvolle Produkte herstellen. Der Fokus liegt auf der Entwicklung von Bausteinen für biobasierte, erdölfreie Kunststoffe mit einer besseren Barriere gegen Gase. Zum Beispiel bleibt im Vergleich zum Sprudel in einer PET-Flasche das Wasser in der neuen Kunststoff-Flasche länger spritzig. Für Verpackungen bedeutet dies, dass weniger Material für gleiche Eigenschaften verbraucht wird oder (bei gleicher Verpackungsstärke) zum Beispiel Lebensmittel länger frisch bleiben.
  • Dr. Martin Becker, Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK), Gatersleben
    • Dr. Martin Beckers Thema sind die Unterschiede, sowie Vor- und Nachteile in der Gentechnik, zwischen konventioneller Züchtung und gezielten Veränderungen im Erbgut. Dabei geht es um Verfahren mit Chemikalien und radioaktiver Strahlung, um multiple Veränderungen oder die Gen-Schere CRISPR-Cas. Außerdem wird die Anwendung von Gentechnik besprochen, z.B. bei Allergien oder in der Ertragsteigerung und was momentan in der Anwendung erlaubt oder verboten ist.
  • Maxi Frei, ehem. Institut für Mikrosystemtechnik, Universität Freiburg.

Zur Aufzeichnung des Livestreams: https://youtu.be/eQmDlpx3iTQ.

Talk #1

6. August 2020

Bei den ersten Science Slam-Talks wird es im Livestream um Nachhaltigkeit in Agrar- und Ernährungssystemen, Authentizität und Vertrauen bei Bio-Lebensmitteln, Bioplastik aus Algen, die Verschmutzung der Weltmeere und die Resistenzforschung bei Weinpflanzen gehen. 

Zur Aufzeichnung des Livestreams: https://www.youtube.com/watch?v=n_uBIROy8YI.

Unsere Moderator*innen

  • Dr. Julia Offe, scienceslam.de und 
  • Dr. Holger Kühnhold, Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT)

haben zu Gast:

  • Dr. Antje Risius, Universität Göttingen, Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung; Marketing für Lebensmittel und Agrarprodukte
  • Moritz Koch, Universität Tübingen, IMIT, Abteilung für Mikrobiologie/Organismische Interaktionen
  • Sophia Müllner, Julius Kühn-Institut, Institut für Rebenzüchtung.

Zur Aufzeichnung des Livestreams: https://www.youtube.com/watch?v=n_uBIROy8YI.