Neue Gedankenräume erobern.
Die Luftfahrt der Zukunft entsteht in der Gegenwart. Seit mehr als 75 Jahren forschen in Braunschweig Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen an neuen Anwendungen und Lösungen für die Luftfahrt. Aus diesem Grund laden die Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt (DGLR), das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), das Niedersächsische Forschungszentrum für Luftfahrt (NFL) und der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) zu dieser Vortragsreihe ein.
Pilot*innen, Wissenschaftler*innen und Industrievertreter*innen berichten unter anderem in Vorträgen und auf Exkursionen über ihre Arbeit und geben einen Ausblick auf das Fliegen in Gegenwart und Zukunft.
Die Veranstaltungsreihe findet digital statt. Alle Informationen zu Themen, Terminen, Referent*innen und zur Anmeldung finden Sie ab sofort auf luftfahrt-der-zukunft.de.
Eine wesentliche Herausforderung für die Produktion von Flugzeugen ist die Bearbeitung und Montage von Bauteilen unterschiedlichster Größe. Diese kann wenige Millimeter aber auch Größen von 20 Metern Länge haben. Andererseits weisen die lasttragenden Strukturen von Flugzeugen naturgemäß sehr kleine Toleranzen auf. Zulässige Abweichungen vom Konstruktionsoptimum betragen oft nur ± 0,2 Millimeter und sind manchmal sogar noch geringer. Automatisierungslösungen müssen diese Anforderungen meistern. Dazu werden sie kontinuierlich weiterentwickelt.
Der Fokus liegt u.a. auf sich verändernden Produktionsverfahren, aber auch auf dem Menschen und hinreichender Präzision. Dieser Vortrag zeigt relevante Technologien sowie beispielhafte Anwendungen, mit welchen die Anforderungen der Flugzeugproduktion heute und in Zukunft gemeistert werden können.
Referent:
Update: Die Veranstaltung fällt aus.
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Die Zukunft des Fliegens, wird angesichts der derzeitigen technologischen Umwälzungen viel weniger von einzelnen Technologiesprüngen abhängen, sondern in einer vernetzten und digitalisierten Welt neuer Wertschöpfungsketten sich behaupten müssen. Umwelt, Naturschutz,
gesellschaftliche Akzeptanz, aber auch neue Funktionen der Künstlichen Intelligenz fordern unsere Industrie heraus. AIRBUS Defence & Space steht diesen Herausforderungen in allen Geschäftsfeldern gegenüber. Aber eingebettet in der AIRBUS Group, und mit den Geschäftsfeldern Sicherheit, Luftfahrt und Raumfahrt, verfügt AIRBUS Defence & Space über eine Kompetenzbreite, die nun in der richtigen Weise vernetzt und zum Zusammenspiel mit Forschungseinrichtungen und mittelständischen Unternehmen gebracht werden muss. Luftfahrt, genauso wie Raumfahrt und Verteidigung müssen neu gedacht werden. Der Vortrag wird kurz die Strategie und Methoden mit denen AIRBUS auf diese Trends im Forschungs- und Entwicklungsbereich reagiert beleuchten und den wichtigen Zusammenhang mit Forschungsprogrammen wie NFL oder LuFo darstellen.
Referentin:
Update: Die Veranstaltung fällt aus.
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Welche Möglichkeiten habe ich, die Ausbildung zum Berufspiloten mit einem Ingenieurstudium zu kombinieren?
In diesem Vortrag für zukünftige Luftfahrergenerationen wird diese Frage beantwortet. Dabei gibt es, wie so oft, mehrere Wege, die zum angestrebten Ziel führen.
Zwei frische Berufspiloten mit Master-Abschlüssen in Studiengängen der Luftfahrttechnik stellen einige dieser Wege im Vergleich vor und berichten über ihre Erfahrungen aus der Fliegerei und dem Ingenieurwesen. Dabei gehen sie unter anderem auf zu überwindende Hürden und unterschiedliche Fokussierungen ein, um das gegenseitige Verständnis für beide Berufszweige zu fördern.
Im Ausblick folgen konkrete Vorschläge zur besseren Abstimmung von Pilotenausbildung und Ingenieurstudium.
Referenten:
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Ein smartes, klimafreundliches Kurzstreckenflugzeug: Wie sieht es aus?
Die Luftfahrt gilt seit jeher als ein besonders innovativer Zweig der Verkehrswirtschaft - mit entsprechend fortschrittlicher Technologie. Momentan sind jedoch auch die Emissionen in den Fokus geraten, die die entsprechend bewährte, in Grundzügen jedoch "alte" Technologie aus dem Flugzeugs- und Triebwerksbereich im aktuellen Betrieb verursacht und die im Ruf stehen klimaverändernd zu wirken.
Wenngleich der Luftverkehr weltweit nur etwa 2-5 % an der gesamten CO2-Erzeugung ausmacht, ist es der Luftfahrtindustrie bis heute nicht gelungen, ihre Selbstverpflichtung der ACARE Vision 2020 wie geplant bis zum Jahr 2020 umzusetzen. Diese verlangte von aktuell neuen Flugzeugen eine Reduktion des Treibstoffverbrauches sowie der begleitenden Klimaemissionen von 50 %, gemessen an einem Technologiestand von 2000.
Bis heute erreicht wurden bei den besten Flugzeugen für die Kurz- und Mittelstrecke lediglich 20 % Reduktion. Dies belegt, dass in jeden Fall bei Verkehrsflugzeugen Innovationen in Angriff zu nehmen sind, damit ein innovationsfreundlicher, klimakonformer und auch günstiger Luftverkehr in Europa für alle nutzbar bleibt.
Wie diese Innovationen aussehen könnten und ein Verkehrsflugzeug, das diese smart in sich vereint, dabei mehr als 150 Passagiere befördert, eine typische Reichweite hat, die europäische Strecken abdeckt, und dazu insgesamt klimafreundlich arbeitet, darauf möchte der Vortrag Antworten geben.
Referent:
Das Perlan Projekt ist eine gemeinnützige Organisation zur luftfahrttechnischen Erforschung und Erkundung von atmosphärischen Begebenheiten in sehr großer Höhe unter Verwendung eines Segelflugzeugs. Um mit dem Segelflugzeug bis in die Stratosphäre vorzudringen, werden atmosphärische Wellen genutzt.
Als der Gründer des Perlan Projekts, Einar Enevoldson, Ende der 80er Jahre nach Deutschland kam, um den von der Firma Grob entwickelte Höhenforschungsflieger G-520 Egrett als Testpilot zu erproben, entdeckte er bei der DLR zufällig ein an der Wand hängendes Bild, was eine starke, atmosphärische Wellenstruktur über einem Gebirgszug in Schweden zeigte. Bei genauer Betrachtung erkannte er, dass diese Welle bis in die Stratosphäre von ca. 23km reichte.
Das Bild wurde von Dr. Wolfgang Renger in den 60er Mittels einem LIDAR Sensor (Laser) aus einer Transall heraus aufgenommen. Einar, begeisterter Segelflieger holte weitere Erkundungen ein, um zu klären, ob diese Wellen mit einem Segelflugzeug erflogen werden können. Über die Jahre hinweg reifte daraus das Perlan Projekt, dessen Name auf die perlenartige Farbe zurückzuführen ist, die die Wolken, welche bei dieser Art der Wellen entstehen, aufgrund der Lichtbrechung der Eiskristalle annehmen.
Referent:
Der vom Luftverkehr ausgehende Fluglärm ist ein stetes Thema zwischen Behörden, Flughäfen und der Bevölkerung.
Die von der EU-Kommission sowie der Luft- und Raumfahrtindustrie gemeinsam erarbeitete Forschungs- und Innovationsstrategie „Flightpath 2050“, will die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Luftfahrt mit ehrgeizigen Zielen zum Umweltschutz stärken.
Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Reduzierung von Emissionen, insbesondere des Fluglärms. Dieser soll im Jahr 2050 um 65 Prozent unter den Wert des Jahres 2000 gesenkt werden. Gleichzeitig wird auf eine Leistungssteigerung beim Management des europäischen Flugverkehrs gesetzt, mit der mindestens 25 Millionen innereuropäische Flüge pro Jahr abgewickelt werden können.
Welche gesetzlichen Rahmenbedingungen haben wir zu erwarten, wie gehen Flughäfen damit um und welche Konzepte und Lösungen liefert die Forschung, um diesen Herausforderungen zu begegnen?
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