für Jung und Alt
Neue Gedankenräume erobern.
Unser Alltag steckt voller Rätsel und spannender Fragen: Forschende erklären in kurzen Texten leicht verständlich, was es mit Phänomenen aus Wissenschaft und Alltag auf sich hat – und halten dabei die eine oder andere überraschende Erklärung - auch für Erwachsene - bereit.
Was bitte sind Dingos? Wann wurde der erste programmgesteuerte Computer gebaut? Und wie viel Wasser wird eigentlich für die Herstellung einer Jeans benötigt? Ihr wollt Antworten auf diese und viele weitere spannenden Fragen? - Im Rahmen des FSJ-Kultur hat unsere FSJlerin Jamila Ragus das Brettspiel "Wissen für morgen" entwickelt. Testet euer Wissen im Quiz und endeckt noch viele weitere Antworten.
Wir freuen uns, wenn ihr dabei seid. Zum Spielen Zuhause könnt ihr euch hier ganz einfach kostenlos die Spielmaterialien herunterladen. Dazu gehören:
Ausdrucken braucht ihr nur den Spielplan, die restlichen PDF-Dateien empfehlen wir am Computer zu benutzen (weniger Papierverschwendung und einfacher in der Handhabung ;) ). Zusätzlich braucht ihr nur noch eine Spielfigur pro Person, einen Würfel, einen Timer, sowie Zettel und Stift und schon kann's los gehen! Viel Spaß beim Spielen!
So druckt ihr den Spielplan aus: Ladet euch die Datei Spielplan herunter. Da der Plan größer als ein Din A4 Blatt ist, stellt in den Druckeinstellungen am besten "Poster" ein, so könnt ihr den Spielplan auf 4 Seiten verteilt ausdrucken. Schneidet anschließend die einzelnen Teile des Plans aus und klebt sie z.B. mit Tesafilm zusammen.
Wenn ihr Feedback zum Spiel habt, schreibt uns eine Mail an info@hausderwissenschaft.org.
Bestimmt hast du schon mal von Schwarzen Löchern gehört. Warum sie so heißen, erklärt Dr. Yasuhito Narita vom Institut für Theoretische Physik an der TU Braunschweig: „Schwarze Löcher sind meist ehemalige, massereiche Sterne, deren Teilchen nach einer sogenannten Supernova-Explosion kollabiert sind. Daraus entsteht dann ein Gebiet um den Sternkollaps mit einer so starken Schwerkraft, dass es keine Energie schafft, herauszukommen. Die Grenze um das Schwarze Loch, ab welcher nichts mehr entkommen kann, nennt sich Ereignishorizont.” Aber warum denken wir, dass das Gebiet schwarz ist?
„Da die Anziehungskraft so stark ist, schafft es sogar das Licht bzw. die Lichtenergie nicht, zu entkommen. Demnach ist das Gebiet eigentlich nicht schwarz, sondern hat einfach keine Farbe, weil kein Licht reflektiert oder ausgestrahlt wird”, erklärt der Wissenschaftler.
Die Schwärze ist also nur das Fehlen von Licht. „Es ist ein räumliches Gebiet im All, in dem die Schwerkraft alles in der Nähe hineinzieht und nichts rauskommen kann”, so Narita. „Alles was in die Nähe des schwarzen Lochs kommt, wird extrem verzerrt, wie Spaghetti. Ein Raumschiff würde nicht standhaft bleiben, sondern wird stark gedehnt und fällt ins schwarze Loch hinein.”
Narita fügt außerdem hinzu: „Manche Forscher bezeichnen schwarze Löcher sogar als Monster”, da sie so einschüchternd wirken können.” Die Sonne, welche auch ein Stern ist, entwickelt sich allerdings nicht in ein schwarzes Loch. „Dafür hat sie nicht genügend Masse, sie ist also zu klein”, erläutert der Universitätsprofessor.
Hast du schon einmal von Treiberameisen oder Wanderameisen gehört?
Diese Begriffe beschreiben eine Strategie von Ameisen in den Tropen und Subtropen. Zu bestimmten Zeiten gehen diese Ameisen in einem Heer, dem Millionen von Tieren angehören können, gezielt auf Raubzüge. Alle kleinen Tiere, die ihnen nicht ausweichen können, werden dann zur Beute der Treiberameisen. Doch erstaunlicherweise gibt es auch Insekten, die inmitten dieser Treiberameisen leben. Was muss man als Insekt machen, damit einem nichts passiert? Die meisten dieser Mitbewohner riechen einfach genauso wie der Haufen drumherum.
Darauf fallen die Treiberameisen offensichtlich herein und lassen die Eindringlinge in Ruhe. Hinzu kommt, dass manche Gäste den Treiberameisen ähnlich sehen. Da sich Treiberameisen untereinander abtasten, um sich zu erkennen, werden die Gäste nicht als fremd angesehen. Diese Gäste leben dann in einem wahren Schlaraffenland. Überall um sie herum gibt es genug Beute, die ihnen die Treiberameisen heranschaffen. Eine weitere Strategie ist, nicht gefangen zu werden. Die Treiberameisen kriegen ihre Beute mit großen Kieferzangen zu fassen. Wenn man aber nun größer als diese Kieferzangen und einfach sehr rundlich gebaut ist, geht das eben nicht so leicht. Du kannst diesen Trick auch einmal mit einer Pinzette ausprobieren.
Du musst einfach versuchen, mit einer kleinen Pinzette etwas Rundes und Glattes aufzunehmen oder etwas Kantiges.
Was gelingt dir leichter? Diese Strategien funktionieren so gut, dass Forscher:innen mittlerweile viele Insekten beschrieben haben, die inmitten dieser Treiberameisen leben.
Goedemorgen, God morgon oder Good morning.
Auch wenn du kein Niederländisch, Schwedisch oder Englisch sprichst, kannst du wahrscheinlich verstehen, was gemeint ist: Guten Morgen.
Aber warum ähneln sich diese Sprachen?
Alle drei Sprachen gehören zur gleichen Sprachfamilie wie Deutsch, nämlich zum Germanischen.
Prof. Dr. Martin Neef vom Institut für Germanistik der TU Braunschweig erklärt: “Die germanische Sprachfamilie umfasst Deutsch, Englisch, Niederländisch, Schwedisch, Norwegisch, Dänisch und Isländisch. Auch Flämisch, ein Dialekt des Niederländischen gehört dazu.”
Diese Sprachen haben eine gemeinsame Herkunft. “Forscher gehen davon aus, dass die germanischen Sprachen von einer gemeinsamen Vorläufersprache abstammen, die "Urgermanisch" genannt wird. Die Quellen dafür sind z.B. römische Geschichten oder auch Inschriften auf Stein”, erklärt Prof. Neef. “Diese Ursprache gehört zu den Indo-Europäischen Sprachen.”
Man kann die germanischen Sprachen in drei Gruppen aufteilen.
Prof. Neef erläutert: “Zu diesen Gruppen zählen Westgermanisch, Nordgermanisch und Ostgermanisch.
Zum Westgermanischen gehören Deutsch, Englisch, Niederländisch einschließlich des Flämischen sowie Afrikaans. Die nordgermanischen Sprachen sind Schwedisch, Norwegisch, Dänisch und Isländisch, also die skandinavischen Sprachen.
Die ostgermanische Gruppe ist heute ausgestorben. Früher gab es Sprachen wie Gotisch, die von den Ostgermanen gesprochen wurden.”
Die germanischen Sprachen sind eine große Gruppe von Sprachen mit dem gleichen Stamm. “Sie haben viele Gemeinsamkeiten, weshalb man viele ähnliche Wörter und Grammatikregeln finden kann. Trotzdem hat sich jede Sprache im Laufe der Zeit auf ihre eigene Art und Weise entwickelt und verändert.
“Englisch wurde z.B. vom Keltischen und Französischen beeinflusst.”, erzählt Prof. Neef.
Ein hellgrüner Papagei sitzt auf einer Wäscheleine und versucht, einen Bügel von der Leine zu schmeißen. Dabei turnt er, wie es sich für einen Papagei gehört, ordentlich herum. Er hält sich gut mit seinen Krallen fest, nimmt auch mal zusätzlich den Schnabel zu Hilfe und kommt auch kopfüber gut zurecht. Das Video, das mir meine Freundin geschickt hat, ist lustig anzusehen! Erst als ich das Video zum zweiten Mal angeschaut habe, habe ich verstanden, warum es so ungewöhnlich ist. Das Video war direkt von ihrem Balkon gefilmt worden! Und jetzt bekam ich eine ganz andere Blickweise auf den Papagei. Der fröhliche Geselle ist ein Halsbandsittich. Diese Papageien kommen ursprünglich in Afrika und Asien vor. Alle Vögel, die in Deutschland in freier Wildbahn leben, sind Nachkommen von Sittichen, die zum Teil vor über 40 Jahren aus Käfigen entkommen sind. Über tausend Vögel gibt es mittlerweile in Düsseldorf, und auch in anderen Städten in Deutschland kann man den Papagei antreffen. Seinem Namen hat der Halsbandsittich vom schwarzen – zum Teil auch rosafarbenen Halsring, der bei den Männchen gut zu sehen ist. Die Weibchen sind eher einheitlich grün. Beide haben einen roten Schnabel. Die Sittiche brüten in Baumhöhlen. Halsbandsittiche ernähren sich vegetarisch und knabbern gerne an Blüten, Knospen und Samen. Die Halsbandsittiche sind gesellige Tiere. Mit lauten Rufen treffen die Vögel außerhalb der Brutzeit abends an Schlafbäumen ein, um nach eingehender Unterhaltung gemeinsam dort die Nacht zu verbringen.
Bestimmt habt ihr euch schon einmal gefragt, wie man Astronaut wird und ins Weltall reist. Darauf gibt es mehr als nur eine Antwort. Laut Frank Fischer, Leiter des DLR_School_Lab Braunschweig, benötigt ein „klassischer“ Astronaut auf der ISS ein naturwissenschaftliches oder ingenieurwissenschaftliches Studium, etwa in Physik, Chemie oder Medizin. Dazu kommen mehrere Jahre Berufserfahrung, etwa als Wissenschaftler oder Pilot. „Man muss gesund und sportlich sein, aber Leistungssportler mit zu viel Muskelmasse sind unerwünscht“, erklärt Fischer. Die Basisausbildung dauert etwa zwei Jahre, danach folgt eine missionspezifische Ausbildung von zwei bis drei Jahren, bevor es ins All geht. Typische Missionen zur ISS dauern etwa sechs Monate. Doch es gibt auch einen anderen Weg ins Weltall: die kommerzielle oder private Raumfahrt. „Damit können auch Menschen ins All reisen, die keine klassischen Astronauten sind. Das kostet jedoch sehr viel Geld“, erklärt Fischer. Diese Entwicklung ist vergleichbar mit den frühen Tagen der Fliegerei, als nur wohlhabende Menschen fliegen konnten, bis die Kosten sanken und die Luftfahrt für alle Menschen zugänglich wurde.
Auch bei der privaten Raumfahrt ist eine Grundausbildung nötig, etwa für das „Dragon“-Raumschiff von SpaceX. Diese dauert etwa ein Jahr und bereitet auf die sehr speziellen Anforderungen vor. Die private Raumfahrt eröffnet viele neue Möglichkeiten: „Neben wissenschaftlichen Experimenten könnten verschiedenste Produkte in der Schwerelosigkeit hergestellt werden. Auch Filme oder Musikvideos könnten im All gedreht werden. Die Raumfahrt steht am Beginn ihrer spannendsten Phase, die mit der Rückkehr zum Mond und dem Flug zum Mars gekrönt wird“, sagt Fischer.
Dienstag vergangener Woche um kurz nach 21 Uhr habe ich ein magisches Ereignis am Nachthimmel beobachtet. Kleiner Glitzerstaub schwebte in der Luft und war besonders gut im Licht der Straßenlaternen sichtbar. So etwas habe ich noch nie gesehen. Es hat mich gleich in den Bann gezogen und verzaubert.
Dieses Ereignis braucht bestimmte Bedingungen, die so nicht immer vorhanden sind. Zuerst muss es einmal unter 0 Grad Celsius kalt sein. Wenn die Luft am Boden etwas kühler als die darüberliegenden Luftschichten ist, kann es zu diesem Phänomen kommen. Die wärmere Luft enthält mehr Feuchtigkeit als die kältere Luft. Wenn sich diese unterschiedlichen Luftmassen vermischen, bringt die kältere Luft die kleinen Wasserteilchen der wärmeren Luft zum Gefrieren. Und das Spektakel ist fertig! An den Polen kommt dieses Schauspiel aufgrund der kälteren Luft viel häufiger vor. Der Glitzerstaub heißt passenderweise Diamantstaub (englisch Diamond dust). Eine Kollegin erzählte mir, dass sie solchen Diamantstaub auch schon einmal im Harz gesehen hat. Sie erklärte mir, dass sie sogar durch den Diamantstaub ein Halo sehen konnte. Durch das Zurückwerfen und die Brechung des Sonnenlichtes an den Eiskristallen des Diamantstaubes konnte sie mehrere kreis- und bogenförmige bunte Lichterscheinungen sehen.
Das war bestimmt auch bezaubernd. Solche farbigen Lichterscheinungen können übrigens auch in Schleierwolken um die Sonne beobachtet werden. Diese Wolken kommen hoch oben in der Atmosphäre vor und bestehen auch aus vielen kleinen Eisteilchen. Es lohnt sich also aufmerksam durch die Natur zu gehen.
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