für Jung und Alt
Neue Gedankenräume erobern.
Unser Alltag steckt voller Rätsel und spannender Fragen: Forschende erklären in kurzen Texten leicht verständlich, was es mit Phänomenen aus Wissenschaft und Alltag auf sich hat – und halten dabei die eine oder andere überraschende Erklärung - auch für Erwachsene - bereit.
Was bitte sind Dingos? Wann wurde der erste programmgesteuerte Computer gebaut? Und wie viel Wasser wird eigentlich für die Herstellung einer Jeans benötigt? Ihr wollt Antworten auf diese und viele weitere spannenden Fragen? - Im Rahmen des FSJ-Kultur hat unsere FSJlerin Jamila Ragus das Brettspiel "Wissen für morgen" entwickelt. Testet euer Wissen im Quiz und endeckt noch viele weitere Antworten.
Wir freuen uns, wenn ihr dabei seid. Zum Spielen Zuhause könnt ihr euch hier ganz einfach kostenlos die Spielmaterialien herunterladen. Dazu gehören:
Ausdrucken braucht ihr nur den Spielplan, die restlichen PDF-Dateien empfehlen wir am Computer zu benutzen (weniger Papierverschwendung und einfacher in der Handhabung ;) ). Zusätzlich braucht ihr nur noch eine Spielfigur pro Person, einen Würfel, einen Timer, sowie Zettel und Stift und schon kann's los gehen! Viel Spaß beim Spielen!
So druckt ihr den Spielplan aus: Ladet euch die Datei Spielplan herunter. Da der Plan größer als ein Din A4 Blatt ist, stellt in den Druckeinstellungen am besten "Poster" ein, so könnt ihr den Spielplan auf 4 Seiten verteilt ausdrucken. Schneidet anschließend die einzelnen Teile des Plans aus und klebt sie z.B. mit Tesafilm zusammen.
Wenn ihr Feedback zum Spiel habt, schreibt uns eine Mail an info@hausderwissenschaft.org.
Wie wichtig sind Fische für unser Leben und unsere Umwelt? Dr. Klaus Wysujack vom Thünen-Institut für Fischereiökologie erklärt: „Es gibt über 32.000 Fischarten, die in den verschiedensten Gewässern leben, vom kleinsten Bach bis in die tiefsten Ozeane. Manche Fischarten leben im Süßwasser, andere im Salzwasser, und einige können in beiden leben.”
Fische unterscheiden sich von den landlebenden Tieren vor allem dadurch, dass sie durch Kiemen unter Wasser atmen können. Die meisten Fischarten sind mit Schuppen am Körper bedeckt und wechselwarm, das heißt, dass ihre Körpertemperatur der des umgebenden Wassers entspricht.
In den Gewässern spielen Fische eine sehr wichtige Rolle, zum Beispiel im Nahrungsnetz. Denn sie ernähren sich von Pflanzen oder kleineren Lebewesen und dienen andererseits selbst als Nahrungsgrundlage für andere Fische, Vögel oder Säugetiere.
Aber auch für die menschliche Ernährung sind Fische sehr wichtig und in vielen Weltgegenden für die Versorgung der Bevölkerung unverzichtbar. Allerdings haben wir Menschen viele Fischbestände durch Überfischung, Umweltverschmutzung und Zerstörung von Lebensräumen gefährdet, was dazu führen kann, dass bestimmte Fischarten aussterben. Es ist daher wichtig, dass wir dafür sorgen, dass die Anzahl der Fische in unseren Gewässern erhalten bleibt. Das können wir erreichen, indem wir unsere Flüsse und Seen sauber halten und dafür sorgen, dass nicht zu viele Fische gefangen werden, sondern nur so viele, wie auch wieder neu geboren werden können.
Die beeindruckende Größe eines Bibers kannst du dir in Ruhe im Naturhistorischen Museum in Braunschweig angucken. Ein Biber kann nämlich eine Länge von über einem Meter erreichen. Der Biber ist in Niedersachsen im 19. Jahrhundert ausgerottet worden. Nun breitet er sich auch dank intensiver Naturschutzbemühungen wieder aus. Rund 40.000 Tiere leben nach Schätzungen der Naturschutzverbände wieder in Deutschland.
Gerade halten sich die meisten Tiere noch viel in ihrem Bau auf. Dies kann der berühmte Biberbau im Wasser, aber auch ein Erdbau sein. Der Biber hält keinen Winterschlaf, hat sich aber an die Kälte gut angepasst. Schon im Herbst hat er sich auf den Winter vorbereitet und drei bis vier Kilo Gewicht zugelegt.
Wie kein anderer gestaltet der Biber seine Landschaft. Dies haben sich Forscherinnen und Forscher in den USA genauer angeschaut. Sie haben herausgefunden, dass der Biber durch die Umgestaltung der Flüsse die Folgen des Klimawandels abmildern könnte.
Durch höhere Temperaturen leiden auch Flussgegenden unter Dürre. Bei der Wiederansiedlung von Bibern zeigte sich, dass diese die Flüsse so umbauten, dass der Grundwasserspiegel stieg. Die Wassertemperaturen sanken deswegen in den unteren Abschnitten der Flüsse. Die Forschenden kamen zu dem Schluss, dass Flüsse mit Bibern besser gegen Dürre und Trockenheit geschützt sind als ohne.
Weißt du eigentlich, was mit den Dinosauriern passiert ist? Und wusstest du, dass die Dinosaurier die Erde für unglaubliche 170 Millionen Jahre beherrschten?
Dr. Ralf Kosma vom Staatlichen Naturhistorischen Museum erklärt: „Nicht alle Dinosaurier lebten zur gleichen Zeit und es gab immer wieder Arten, die ausstarben und neue Arten, die sich im Lauf der Zeit entwickelten.”Vor etwa 66 Millionen Jahren starben schließlich die letzten Dinosaurier aus. Die einzigen Überlebenden aus dieser Gruppe waren und sind die Vögel.
Das Zeitalter der Dinosaurier war eine sehr lange Zeit, die in drei große Zeiträume unterteilt wird: Trias, Jura und Kreide. In der Kreide, die vor 145 Millionen Jahren begann und vor 66 Millionen Jahren endete, lebten die bekanntesten Dinosaurier wie zum Beispiel Tyrannosaurus rex.
Das Aussterben der Dinosaurier wurde durch den Einschlag eines Meteoriten im heutigen Mexiko ausgelöst. Dabei entstand der sogenannte Chicxulub-Krater, welcher sich auf der Halbinsel Yucatán in Mexiko befindet.“Zum Zeitpunkt des Einschlages entstand eine große Staub- und Aschewolke, die große Mengen an Iridium enthielt, einem seltenen Metall, das normalerweise nicht in großen Mengen auf der Erde vorkommt. Durch die Entdeckung des Metalls in Gesteinsschichten aus dieser Zeit konnten Forscher bestätigen, dass der Einschlag des Meteoriten tatsächlich stattgefunden hat und dass er höchstwahrscheinlich das Aussterben der Dinosaurier, die nicht zur Gruppe der Vögel gehören, verursacht hat.”
Huch, was kommt denn da schon so schön rot im Garten aus dem Boden? Es ist ein früher Rhabarberspross, dem Kälte nicht so viel ausmacht. Die Pflanze mit dem schwierig zu schreibenden Namen stammt nämlich aus dem Himalaya.
Rhabarber wurde schon im 16. Jahrhundert in Russland angebaut. In Deutschland dauerte es noch einige Zeit, bis das Gemüse von findigen Gärtnern entdeckt wurde: Erst im 19. Jahrhundert wurde Rhabarber erwerbsmäßig gepflanzt. In dem Namen stecken die Wörter rheum für Wurzel und barbarus für fremd. Beim Geschmack des Rhabarbers scheiden sich die Geister: Viele finden Rhabarberkuchen erfrischend. Anderen ist er viel zu säuerlich.
Rhabarber enthält viel Vitamin C und ist also eigentlich gesund. Schädlich kann bei übermäßigem Verzehr hingegen die im Rhabarber enthaltende Oxalsäure sein. Sie erschwert die Aufnahme von Eisen, Magnesium und Kalzium aus der Nahrung und kann auch zu Nierensteinen führen. Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen wird daher vom Verzehr abgeraten. In normalen Mengen ist Rhabarber aber für die meisten Menschen unbedenklich.
Zusätzlich hilft es, den Rhabarber zu schälen und immer nur die Stangen zu verwenden. Wenn man ihn kocht, das Wasser weggießt und den Rhabarber dann mit Milchprodukten verwendet, wird der Oxalsäuregehalt und deren Wirkung deutlich verringert.
Immer mehr Gartenliebhaber erfreuen sich auch am Blütenstand des Rhabarbers. Für Gemüsefans ist das gar nicht so gut, da der Rhabarber dann weniger Kraft für die Stängel hat. Auf jeden Fall lockt der reichhaltige Nektar Insekten an.
Hast du schon einmal darüber nachgedacht, warum es so viele verschiedene Arten von Lebewesen auf unserem Planeten gibt? Die Antwort steckt in dem Wort „Artenvielfalt”. Professor Miguel Vences vom zoologischen Institut der TU Braunschweig erklärt, was das ist: „In einem Lebensraum gibt es viele verschiedene Arten von Tieren, Pflanzen, Pilzen und Mikroorganismen. Wenn es viele Arten von Lebewesen gibt, nennt man das „Artenvielfalt“. Diese ist wichtig, weil sie dazu beiträgt, das Gleichgewicht in der Natur aufrechtzuerhalten.
Jede Art hat dabei ihre eigene Aufgabe zu erfüllen, wie zum Beispiel Pflanzen, die Sauerstoff produzieren, und Tiere, die Pflanzen oder andere Tiere fressen. Was passiert, wenn eine Art ausstirbt, lässt sich kaum vorhersehen – aber manchmal kann dies zu einer Störung des Gleichgewichtes im Lebensraum führen, weil ihre Aufgabe nicht mehr erfüllt wird.
„Im Laufe der Zeit haben sich viele Lebewesen auf bestimmten Umgebungen spezialisiert. Wenn sich die Bedingungen ändern, weil es zum Beispiel immer wärmer wird, dann können einige Arten nicht mehr gut überleben und sterben im schlimmsten Fall aus. Andere Arten können sich jedoch anpassen. Solche Veränderungen der Umgebung können dann auch dazu führen, dass ganz neue Arten von Lebewesen entstehen – dies benötigt aber meist sehr lange Zeiträume, oftmals Millionen von Jahren.
Die Rentiere leben hoch im Norden in Ländern rund um den Nordpol. Ihnen machen niedrige Temperaturen kaum etwas aus. Ihr Fell ist sehr dicht und hat außen hohle Haare. Es funktioniert bei Kälte besser als eine Daunenjacke. Durch ihre spreizbaren Hufe sinken sie auch nicht im Schnee ein.
Während der letzten Kaltzeit waren Rentiere weit verbreitet. Obwohl viele Tierarten wie das Wollnashorn ausstarben, hat das Rentier es geschafft, bis heute zu überleben. Warum das so ist, darüber rätseln viele Forschende. Auf jeden Fall hat es dem Rentier geholfen, dass es unglaublich weite Strecken wandern kann.
Wird das Nahrungsangebot im arktischen Winter zu knapp oder werden die Insekten im Sommer zur Plage, machen sie sich in manchen Regionen in großen Herden auf Wanderschaft. Sie können bis zu 5000 Kilometer in einem Jahr zurücklegen. Die Überlebenskünstler können auch gut schwimmen, sodass sich ihnen kaum ein natürliches Hindernis in den Weg stellt.
Bei der Futtersuche hilft dem Rentier seine Spürnase. Mit ihr kann es Moose und Flechten auch unter dem Schnee riechen. Die Nase wärmt dank eines weit verästelten Adernetzes den Atem im Winter und kühlt ihn im Sommer.
Viel mehr als den Winter fürchtet das Rentier den heißen Sommer, an den es weniger gut angepasst ist. Noch kann das Rentier den nahrungsarmen Plätzen im Winter und den Insekten in heißen Sommern entfliehen. Sorgen machen sich die Forschenden allerdings, ob dies noch möglich ist, wenn die Temperaturen auf der Erde weiter steigen.
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