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02.12.2020

Ethische Prinzipien, nährstoffreiche Mikroalgen und biobasierte Rohstoffe aus Südamerika: Gesprächsrunde mit Forschenden aus dem Bereich Bioökonomie im Livestream

Braunschweig, 3. Dezember 2020 - In der fünften Ausgabe der Science Slam-Talks treffen am Donnerstag, den 10. Dezember 2020 um 18 Uhr im YouTube-Livestream drei Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aufeinander und tauschen sich zum Thema Bioökonomie aus. Dabei geht es unter anderem um die Erarbeitung eines ethischen Stufenmodells für das Genome Editing in der Landwirtschaft. Außerdem werden die nachhaltigen Eigenschaften von Mikroalgen und der Ausbau bioökonomischer Sektoren in Südamerika unter die Lupe genommen. Der Livestream wird auf dem YouTube-Kanal des Haus der Wissenschaft ausgestrahlt: youtu.be/8qU0eQmnbcs. Die Science Slam-Talks sind ein Projekt des Haus der Wissenschaft Braunschweig im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2020/21 – Bioökonomie.

Am 10. Dezember 2020 sind bei den Science Slam-Talks auf dem YouTube-Kanal des Haus der Wissenschaft folgende Wissenschaftler*innen mit ihren Forschungsprojekten zu Gast:
- Dr. Sebastian Kistler, Universität München, Institut Technik-Theologie-Naturwissenschaften, Projekt: "Vorsorge und Innovation als ethische Prinzipien in der Bioökonomie: Ein interdisziplinäres Stufenmodell zur Bewertung von Genome Editing in der Landwirtschaft": Ziel des Forschungsprojekts ist die Erarbeitung eines ethischen Stufenmodells zur Bewertung von Genome Editing in der Landwirtschaft. Das Projekt macht es sich zur Aufgabe, Innovation und Vorsorge nicht als Gegensätze, sondern als zwei komplementär aufeinander bezogene Konzepte zu diskutieren. Soll Bioökonomie als gesellschaftlicher Wandel eine Resonanz in der Gesellschaft bekommen, dann ist es notwendig, entsprechende Narrationen zu profilieren und zu tradieren. Das Projekt zielt auf Profilierung und Operationalisierung eines gesellschaftlich anschlussfähigen Innovationsbegriffs, der in der Lage ist, mit den Grenzen naturwissenschaftlicher Risikoforschung, aber auch mit gesellschaftlichen Unsicherheiten in einer produktiven, technologie-offenen Form umzugehen.

Dr. Karen Siegel, Universität Münster, Institut für Politikwissenschaften, Projekt: "Transformation und Nachhaltigkeits-Governance in Bioökonomien Südamerikas (SABIO)": Südamerika zählt heute zu den bedeutendsten Regionen für die Produktion biobasierter Rohstoffe. Allerdings stellt die Entwicklung nachhaltiger Bioökonomien im Sinne der Sustainable Development Goals (SDGs) komplexe Governance-Herausforderungen. Einerseits streben viele Staaten Südamerikas einen weiteren Ausbau ihrer bioökonomischen Sektoren an, aber andererseits birgt ein solcher Ausbau ohne eine explizite Nachhaltigkeitsstrategie hohe sozioökonomische und ökologische Risiken. Das Projekt SABIO untersucht inwieweit und auf welche Weise die Entwicklung von Bioökonomien in Argentinien, Brasilien und Uruguay einen Übergang zu einer integrativen und nachhaltigen Entwicklung unterstützen kann.

Dr. Ulrike Neumann, Thema: "Mikroalgen und das MiniMax-Prinzip – Mini-Algen mit Makro-Nährstoffen": Mikroalgen, den meisten wahrscheinlich eher bekannt als der große Feind aller Hobby-Aquarianer, sind reich an Makro- und Mikronährstoffen. Wusstet ihr beispielsweise, dass Fische nur deshalb ein sehr gesundes Omega-3 Fettsäureprofil haben, weil sie gerne Algen essen? Gleichzeitig benötigen Mikroalgen keine besonderen Anbauflächen, weshalb sie nachhaltig und ressourcenschonend produziert werden können. Aus genau diesen Gründen rücken diese kleinen Einzeller immer mehr in den Fokus der Bioökonomie-Forschung.

Die Talks werden moderiert von:
• Dr. Julia Offe, scienceslam.de und
• Dr. Holger Kühnhold, Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT).

Zum Format: Wie genau funktioniert das mit dem Bioplastik aus Algen, Obstrückständen oder Maisstärke? Was ist grüne Gentechnik? Wie können wir es schaffen, eine umwelt- und klimafreundliche Ernährung für alle erschwinglich zu machen? Und wer oder was ist diese Bioökonomie eigentlich? Bei den Science Slam-Talks im Wissenschaftsjahr 2020/21 - Bioökonomie geht das Haus der Wissenschaft Braunschweig in Livestreams diesen und vielen weiteren Fragen und Fakten auf den Grund. Zu Gast sind stets Science Slammer*innen und die, die es noch werden wollen. Sie erzählen, mit was sie sich abseits der Wettbewerbe beschäftigen. Dabei geht es um Forschung zu Prozessen und nachhaltigen Produkten oder um gesellschaftliche Fragen und Antworten, die eine Bioökonomie mit sich bringt.

Die Science Slam-Talks sind ein Projekt im Wissenschaftsjahr 2020/21 - Bioökonomie. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Termin:
Science Slam-Talks #5
Donnerstag, 10. Dezember 2020, 18-19 Uhr
Livestream auf dem YouTube-Kanal des Haus der Wissenschaft Braunschweig:
https://youtu.be/8qU0eQmnbcs und https://www.youtube.com/HausderWissenschaft


Für Rückfragen:
Haus der Wissenschaft Braunschweig GmbH
Vanessa Krogmann
v.krogmann@hausderwissenschaft.org


Wissenschaftsjahr 2020/21 – Bioökonomie
Das Wissenschaftsjahr 2020/21 widmet sich dem Thema Bioökonomie. Knapper werdende Ressourcen und Nutzflächen bei gleichzeitig wachsender Weltbevölkerung, Klimawandel und Rückgang der Artenvielfalt – all dies sind globale Herausforderungen. Eine Umstellung ist daher notwendig: weg von einer Wirtschaftsform, die auf fossilen Ressourcen basiert, hin zu einer nachhaltigen, biobasierten Wirtschaftsweise – der Bioökonomie. Die Wissenschaft treibt diese Innovationen voran und sorgt dafür, dass Mikroorganismen, Proteine, Algen und weitere „kleine Helden“ der Bioökonomie große Wirkung entfalten. Bürgerinnen und Bürger sind aufgefordert, diesen Wandel im Dialog mit Wissenschaft und Forschung und im Rahmen zahlreicher Diskussions- und Mitmachformate im Wissenschaftsjahr aktiv mitzugestalten.
www.wissenschaftsjahr.de

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Das Haus der Wissenschaft Braunschweig ist eine Plattform für den Dialog der Wissenschaft mit anderen gesellschaftlichen Bereichen. Es fördert die Wissenschaftskommunikation und die fächerübergreifende Vernetzung der Wissenschaft mit Wirtschaft, Kommunen, Bildungsträgern und Medien sowie mit der interessierten Öffentlichkeit. Als Experimentier- und Lernort bietet es spannende Veranstaltungen und Ausstellungen für Menschen jeden Alters.
www.hausderwissenschaft.org

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