Presse (Foto: ©Studierende der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, Martina Lienhop)

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20.11.2019

Ein Besuch im Krankenhaus

Mikroben und ihr Vorkommen stehen im Fokus der Veranstaltungsreihe „KrankheitsErregend“ des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI). In diesem Jahr findet die Reihe in Kooperation mit dem Haus der Wissenschaft Braunschweig statt. Am 28. November 2019 liest Professor Dirk Bockmühl ab 19 Uhr aus seinem Sachbuch „Keim daheim“ (2019). Entgegen des Buchtitels dreht sich seine unterhaltsame und bilderreiche Lesung jedoch um das Kapitel „Ein Besuch im Krankenhaus“ und geht auf Krankenhausinfektionen, Antibiotikaresistenzen und ihre Prävention ein. Welche Maßnahmen werden momentan ergriffen und was kann in Zukunft noch besser gemacht werden?

Es gibt zurzeit wohl nur wenige Themen, die die medizinische Welt so beschäftigen wie Krankenhausinfektionen, vor allem, weil viele dieser Infektionen mit Antibiotikaresistenzen zusammenhängen. Aber warum sind diese Infektionen so ein Problem? Meist sind Infektionserreger beteiligt, die entweder Teil der natürlichen menschlichen Mikroflora sind, sodass sich die Patientin oder der Patient durch Kontakt mit Besuchern, dem Pflegepersonal oder sogar „an sich selbst“ infizieren kann. Oder es handelt sich um Keime, die überall in der Umwelt vorkommen, weshalb sich ein Zusammentreffen nicht vermeiden lässt. Dann spielen die erschwerten Bedingungen des Krankenhausumfeldes eine Rolle: Es befinden sich schließlich viele kranke Menschen mit geschwächtem Immunsystem auf engem Raum. Besonders problematisch wird es dann, wenn es sich um Mikroorganismen handelt, die sich schlecht therapeutisch in den Griff kriegen lassen, was vor allem bei antibiotikaresistenten Bakterien und generell bei Pilzen der Fall ist. Aber: Kann man etwas dagegen tun? Die gute Nachricht ist: Man kann. Es gibt mittlerweile einen ganzen Katalog an Maßnahmen, die helfen sollen, Krankenhausinfektionen zu verhindern. Allem voran gilt ein vernünftiger Umgang mit Antibiotika als wichtigstes Mittel im Kampf gegen Resistenzen, aber auch sinnvolle Hygienemaßnahmen können helfen, diese Herausforderung in den Griff zu bekommen. Wichtig ist aber, dass alle Beteiligten – medizinisches Personal, Patienten und auch deren Angehörige – diese Problematik verstehen, um zum richtigen Zeitpunkt das Richtige zu tun.
Dazu möchte Professor Bockmühl mit seiner bilderreichen Lesung an diesem Abend beitragen.
Im Anschluss an die Lesung folgt ein thematisches Podiumsgespräch mit Professor Dr. Dr. Luka Cicin-Sain, Leiter der Abteilung „Immunalterung und Chronische Infektionen“ am HZI. Gemeinsam gehen die beiden Experten auf das zuvor Gelesene ein und geben Einblick in die aktuelle Forschung des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung und in die Mikrobiologie. Können Resistenzen frühzeitig erkannt werden, um rechtzeitig Gegenmaßnahmen zu ergreifen? Wie können wir neue Medikamente gegen resistente Krankheitserreger finden? Können wir bestehende Therapien optimieren und bereits zugelassene Antibiotika effektiver einsetzen?

Zum Autor: Prof. Dirk Bockmühl, geboren 1972, forschte bereits als Doktorand zu Keimen: In seiner Dissertation befasste er sich mit den krankheitsfördernden Mechanismen beim Hefepilz Candida albicans. 2010 erhielt er einen Ruf als Professor für Hygiene und Mikrobiologie an die Hochschule Rhein-Waal in Kleve.


Die Lesung wird von Johannes Kaufmann, Wissenschaftsjournalist, moderiert. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Termin:
KrankheitsErregend
„Keim daheim“ – Lesung mit Professor Dirk Bockmühl
Donnerstag, 28. November 2019, 19 Uhr
Ort: Haus der Wissenschaft Braunschweig, Pockelsstr. 11, Raum Veolia (5.OG)
Der Eintritt ist frei.


Für Rückfragen:
Haus der Wissenschaft Braunschweig GmbH
Presse und Kommunikation
Vanessa Krogmann
v.krogmann@hausderwissenschaft.org
0531/391-4171

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